Kleine Gefängniszellen ohne Heizung, Metalleimer die als Toilette dienten, dicke Holztüren, kräftige Schlösser, und dunkle Gänge, in dieser beklemmenden Atmosphäre lebten die Häftlinge im Gefängnis in Berlin-Köpenick. Das Gefängnis war ein Teil des Amtsgerichts Berlin-Köpenick was von 1899 bis 1901 erbaut wurde.  1933 wurde das Gefängnis von der SA beschlagnahmt und war Schauplatz der Köpenicker Blutwoche wo Hunderte Köpenicker Bürger wie Kommunisten, Andersdenkende und Juden verhaftet, gefolterte und hinrichtete wurden. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die DDR das Gebäude als Männer- Jugendgefängnis und später als Untersuchungshaftanstalt. Ab 1964 diente der Zellenbau als Kostümfundus mit Schneiderei für das Fernsehen der DDR. Seit 1993 wird ein kleiner Teil des Gebäudes als „Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche Juni 1933“ genutzt.