Der künstlich, nach dem zweiten Weltkrieg, aufgeschüttete Teufelsberg wurde zur höchsten Geländeerhebung im damaligen West-Berlin. In den 1940er-Jahren stand an dieser Stelle der Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät, die im Rahmen des nationalsozialistischen Projektes „Welthauptstadt Germania“ gebaut werden sollte. In den 1950er Jahren entdeckte die US-Armee den Berg als hervorragenden Standort für eine Flugüberwachungs- und Abhörstation. Die anfangs mobile Installation zur Überwachung des Luftraums, wurden durch feste Gebäude abgelöst und es entstand die Field Station Berlin Teufelsberg. Mit der Zeit wurden fünf Antennenkuppeln errichtet, die die Überwachungsaufgaben in der Zeit des Kalten Kriegs weit in das Gebiet des Warschauer Paktes übernahmen. Die Anlage wurde hauptsächlich von der National Security Agency (NSA) betrieben und diente als Teil des Spionagenetzes Echelon. Ab 1957 wurde die Anlage zusätzlich von US-amerikanischen und britischen Aufklärungs- und Sicherheitsdiensten genutzt. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden die elektronischen Einrichtungen der Anlage entfernt, und 1991 zogen Amerikaner und Briten ab. Die Anlage wurde von 1991 bis 1999 wieder als Flugsicherungsradar-Station für den zivilen Luftüberwachung genutzt. Seitdem stehen die Gebäude leer und verfallen. Aktuell kann die Ehemalige Abhörstation über Teufelsberg Team Berlin in Teilen besichtigt werden.